FILMREIF
- susannejeschke
- 29. Aug. 2016
- 1 Min. Lesezeit
Kleingartenverein.
Gartenzwerge.
Kleinstaaterei.
Film?
Wir kommen zur Probe, zum Lichttest. Im dunkeln wird die Aufführung sein.
Kurz den Weg verpeilt, spazieren wir durch die Kleingartenanlage und staunen über alle hübschen Raster.
Uns empfängt coole Musik. Die Probe ist vorbei, der Lichttest wird noch fix gemacht. Alles ist feini.
Samstag ist der große Start.
Wir sind eher da. In der minimalen Umkleide direkt angrenzend an die Cocktailbar finden die Vorbereitungen statt. Und ich staune. Perücken. Verkleidung. Es wird geschminkt. Diskutiert. Gelacht. Aufgeregtes hin und her Gehusche in dem kleinem Raum. Sobald ich mich bewege stehe ich jemandem auf den Füßen oder mir jemand auf dem Fuß. Es ist eng. Jemand ruft nach einem Kabel für den Ventilator. Ist er da für die Aufführung? Eine Laufmasche von nicht kleiner Größe erscheint und wird überpinselt. Ein Bart ist eindeutig zu lang. Er klebt bereits und wird kurzerhand mit der Haushaltsschere in Form gebracht. Eine Klatze wird angeklebt.
Geschäftiges tun und machen.
Aufregung und Freude sehe ich in den Gesichtern.
Kojak ist da und die Blues Brothers. Ich sehe Marilyn und die Olsenbande. Der Bart gehörte zu Charly Chaplin.
Die Spannung steigt.
Der Vorhang fällt. Die Show beginnt. Das Publikum jubelt. Die Filmauftritt ist vorbei.
Die Anspannung und die Freude ist noch in den Gesichtern zu sehen. Alle haben ewig geprobt. Kostüme genäht. Perücken besorgt. Ein Riesenzelt für ewig viele Leute wurde aufgebaut. Auf einem Gerüst steht ein Beleuchter. Der ganze Gartenverein hat hier zu Filmreif beigetragen.
Das ist wirklich Filmreif. Der Enthusiasmus, die Begeisterung, der Spaß.
Bitte unbedingt mehr davon! Danke.